Sonntag, 19. Februar 2023

Sommer bei Oma Teil VII

7. Kaffee und Kuchen bei Oma 



Am nächsten Tag kam Torsten um halb vier. Karstens Oma begrüßte ihn. „Du warst ja lange nicht mehr bei mir. Was für ein stattlicher Mann du doch geworden bist Torsten!“ „Na vielleicht zu stattlich.“ Entgegnete Torsten und klopfte sich dabei auf seine Wampe, dass sie wabbelte. „Glaube mir, die Mädchen wollen auch was zum Anfassen und Greifen haben. Aber ich hoffe, du hast ordentlich Hunger mitgebracht, damit du noch stattlicher wirst.“ Da Torsten sich an den guten Kuchen von Karstens Oma erinnerte, hatte er mittags nur einen Salat gegessen. Denn er hoffte sich hier richtig vollstopfen zu können. „Ja klar ein junger Kerl wie ich ist immer hungrig.“

Torsten hatte diesmal sehr weite Shorts an mit einer Kordel zum zubinden. Seine Speckwampe zeichnete sich trotz eines weiten T-Shirts deutlich ab. Karsten stand vom Sessel auf und umarmte Torsten. Er hatte sein Hemd in die Shorts gesteckt, wo über dem Gummibund schon im Stehen eine deutliche Speckrolle zu sehen war. Das T-Shirt war recht eng geschnitten. Der Bauch offensichtlich vom Mittagessen noch leicht vorgewölbt. 

Torsten ließ sich auf das Sofa plumpsen. Dabei sprangen die Sofakissen etwas in die Höhe. Er schaute sich kurz um und erblickte vier Bilder. „Ist das ihr verstorbener Mann?“ „Ja das ist mein Karl-Joseph. 32 Jahre waren wir verheiratet und jetzt bin ich fast genauso lange Witwe. Torsten verrenkte sich den Hals und sah die Fotos genauer an. Auf dem ersten war ein Teenager im Anzug zu sehen, höchstens so alt wie Karsten.  Wenn man genau hinschaute sah man einen kleinen Bauchansatz über dem Gürtel. Auf dem zweiten Foto war derselbe Junge mit demselben Anzug und dem gleichen Hemd. Diesmal legte ein junge Frau – offensichtlich Karstens Oma – die Hand auf ein wohlgerundetes Bäuchlein, als wäre der Junge schwanger. Er trug jetzt Hosenträger und das Hemd spannte deutlich. Sein Gesicht war jetzt rundlich, pausbäckig und hatte ein leichtes Doppelkinn. Dann war ein Mann zu sehen – vielleicht Mitte zwanzig – mit einem mächtigen Bauch. Auf dem letzten Foto saß ein Mann unbestimmten Alters dessen Bauch über seine Knie quoll und dessen Gesicht in ein riesiges schwabbeliges Dreifachkinn versank.

Karstens Oma brachte noch zwei weitere Torten herein. Es gab sechs Kuchen: Zitronenkuchen, Marmorkuchen, Mohnkuchen, Butterstreuselkuchen mit Vanillepuddingfüllung, Erdbeertorte mit einer Cremeschicht zwischen Teig und Früchten und eine beschwipste Stachelbeertorte. Torsten spachtelte sich gierig Zitronen-, Marmor-, und Streuselkuchen hinter, da hatte Karsten gerade erst ein Mohnkuchenstück gegessen. Torsten nahm von allen sechs Kuchen und meinte dann: „Der Butterstreuselkuchen ist ja so lecker mit der Puddingfüllung, da nehme ich mich doch noch eines.“ „Aber gerne doch, der hält sich nicht lange und ich habe ihn schon vorgestern gemacht. Karsten, Torsten hat schon sieben Stück gegessen und du erst fünf! Unter Freunden kann man das doch nicht sitzen lassen, dass du pickst wie ein Spätzchen während dein Kumpel isst wie ein Mann.“ Das „Spätzchen“ hatte jedoch nicht nur Salat zum Mittag gegessen, sondern ein Schweinebraten im Schwarzbrotmantel sowie ein Dickmilchgelee mit Beerenfrüchten. Pflichtschuldig aß er noch ein Stück Marmorkuchen, den er noch nicht hatte. „Du hast nur ein Stück Mohnkuchen gegessen, den magst du doch so gerne.“ Karsten mochte den tatsächlich mit der extradicken Zuckerglasur zu dem der herbere Mohn einen angenehmen Kontrast bildete. „Mein Geheimnis ist, das ich den fertigen Kuchenboden beim Mohn in Sirup tränke.“ „Oh das muss ich dann gleich nochmal probieren.“ Sagte Torsten. Auch Karsten nahm sich pflichtschuldig ein Stückchen Mohnkuchen. Als er es verspeist hatte, lehnte er sich zurück und rieb sich seinen gefüllten Bauch. „Na du solltest noch ein Stück Streuselkuchen, wenn er wegmuss. Du liegst zwei Stück Kuchen im Rückstand.“ Karsten nahm sich tatsächlich noch eines. Kaum war er damit fertig, legte Torsten ein großes Stück Mohnkuchen auf Karstens Teller und meinte schelmisch: „Das Spätzchen muss doch aufgepäppelt werden.“ Stöhnend stopfte sich Karsten das auch noch hinein. Torsten nahm sich ein Viertel der Erdbeer-Sahne-Torte – insgesamt drei Stück – und überhäufte sie mit Schlagsahne. Karsten machte große Augen. Wollte sich das alles Torsten auch noch einverleiben? Aber der beugte sich weit vor, nahm eine Kuchengabel und führte sie zu seines Kumpels Mund. „Sag mal ‚Ah‘!“ Karsten wollte sich eigentlich verweigern, aber da sah er, wie sich der weiche Bauch von Karsten zu einem dicken Autoreifen beim Vorbeugen zusammenpresste. Diesen Anblick wollte er sich nicht entgehen lassen, deswegen machte er mit und ließ sich vollstopfen bis sein Bauch eine riesige sphärische Kugel war.

Torsten bekam den Rest gefüllten Streuselkuchen mit und die Aufforderung bald wiederzukommen.

Es hätte für Karsten ein gemütlicher Fernsehabend werden können. Wenn nicht das Abendessen gewesen wäre. Es gab Rotwurst mit süßsauren Linsen. Seine Oma kannte bei Karsten keine Gnade. Sie hatte gesehen wie Torsten mit gesundem Appetit mehr aß als ihr Enkel. Von der Fütterungsaktion hatte sie nichts mitbekommen. Karstens Problem war nicht allein die Fülle des Abendessens, die hielt sich im üppigen Durchschnitt der letzten Tage, sondern die Linsen, was sich etwa eine halbe Stunde nach dem Essen bemerkbar machte. Nicht die Fürze, die kamen später, aber dass sich sein Magen so schmerzhaft vollgestopft anfühlte. Sein Bauch war zwar fest und kugelig aber er ragte halb bis zu seinen Knien hervor. Karsten hatte erlebt wie sein Glied mehr als das doppelte anschwoll, aber sein Bauch toppte das bei weitem. Karsten hatte die Befürchtung, dass wenn man jetzt mit einer Nadel hineinstach, es einen lauten Knall gab wie bei einem Luftballon, nur dass der Inhalt seines Bauches an die Decke flatschen würde. Er musste an die Fütterung heute Nachmittag denken und fragte sich, ob eine Stopfgans sich genauso fühlt?

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