Dienstag, 21. Februar 2023

Besänftiger des Geisterdrachen I 🐷🔞

 Besänftiger des Geisterdrachen I


(Ich habe hier ein paar meiner dunklen Fantasien ausgelebt.)


Prolog

Brennend die Sonne, ruhig und blau der Ozean – keine Spur mehr von den meterhohen Wellen die unser Schiff zerschlagen haben. Aber vielleicht schwimmt es noch. Es war eine Kreuzfahrt, welche ich gewonnen hatte. Wir gerieten nach nicht einmal einer Woche in einen Taifun. Es war ein wundervolles Schauspiel, das man aus der Sicherheit – scheinbaren Sicherheit des Panoramadecks beobachten konnte. Tiefschwarz die Wolken, der Regen peitschend und die Gischt der riesigen Wellen schlug an die gläserne Front des Panoramadecks. Viele standen hier das Unwetter zu erleben. Plötzlich das Splittern der Scheiben, Schreie, Wasser drückte mich mit schmerzender Wucht weg. Wasser im Mund, Wasser über, unter, vor mir, Wasser überall! Es wird dunkel. Grauer Himmel, meterhohe Wellen – ich halte mich an einer abgebrochenen Tischplatte fest. Keine Erinnerung mehr, wie das gekommen ist. Wann habe ich die Tischplatte ergriffen? Wie kam ich aufs offene Meer?

Dies ist zwei Tage her. Heute nur stechende Sonne und ruhiges blaues Wasser bis zum Horizont und – Durst! Die Zunge scheint ein riesiger Kloß im Mund zu sein. Überall Wasser und trotzdem Durst! Im Hitzeflirren über dem Wasser ein Kanu? Fata Morgana nicht nur in der Wüste – auch auf dem Ozean? Nein ein Katermaran! Braune Eingeborene, sie kommen näher. Ich will winken, aber der Arm ist starr, ich kann ihn nicht heben.


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Ich öffne die Augen. Holz und Schilf oder ist das Stroh, über mir. Ich liege weich. Es scheint wie getrocknetes Moos zu sein. Ein Gesicht beugt sich über mich, es lächelt. Arme halten mir einen Krug an die Lippen. Ich trinke. Es ist Kokosmilch, nicht Kokoswasser. Leckere fette Kokosmilch! Ich trinke gierig große Schlucke. Eine sanfte Stimme sagt auf Englisch: „Wie schön, du bist wach!“ Ich schaue mir den Menschen leicht den Kopf drehend an. Es ist ein junger Mann, wohl so alt wie ich – Anfang zwanzig oder jünger. Er ist glattrasiert, hat braunes Haar, braune Haut und sanfte braune Augen in einem hübschen Gesicht. Sein Körper ist muskulös und breitschultrig – und nackt. Nur einen Penisköcher trägt er umgebunden. Ich versuche nach dem Krug zu greifen, aber meine Arme wollen nicht. „Sch, Sch das wird schon, nur die Ruhe, du warst drei Tage bewusstlos. Wir haben dir Kokosmilch gegeben, aber du bist sicher hungrig?“ Ich nicke tatsächlich bin ich das. Kurze Zeit später ist mein Pfleger zurück mit einer riesigen Schüssel mit Brei. Er nimmt etwas mit seiner Hand und stopft es mir zärtlich in den geöffneten Mund. Meine Arme versagen weiterhin den Dienst. Es ist ein fetter würziger Brei mit kleinen Fleischstückchen drin. Ich hätte es nicht gedacht aber nach kurzer Zeit ist die Schüssel alle. „Möchtest du noch was?“ fragt der braune Adonis. Ich nicke. Hungrig bin ich zwar nicht mehr, aber es ist so etwas wie eine Angst sonst nichts mehr zu bekommen. Mein Pfleger kommt mit einer zweiten Schüssel.

Es dauerte fast eine Woche bis ich wieder meine Arme benutzen konnte. Währenddessen fütterte mich Lulaie – wie mein Pfleger heißt, auch jetzt füttert er mich meistens noch. Es macht mehr Vergnügen, es ist ein geradezu erotisches Erlebnis, wie er mir sanft Handvoll für Handvoll in den Mund stopft – geduldig und zärtlich. Ich genieße es so sehr, dass ich mich vollstopfen lasse bis ich pappsatt bin. Lulaie massiert mir dann meinen Bauch und dann wenn mein Glied sich restlos versteift hat, nimmt er es zärtlich in den Mund und schiebt sanft seine Zunge zwischen Eichel und Vorhaut. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der es derart gut gekonnt hat.

Mittlerweile habe ich mich aufgerichtet und sitze entspannt an einem Pfeiler gelehnt auf meinem Lager. Ich habe mir meine salzgebleichten Shorts anziehen lassen. Das T-Shirt muss sich im Meer aufgelöst haben. Mein Rücken hatte sich von Sonnenbrand geschält. Ich trinke einen Schluck Kokosmilch und süßen dickflüssigen Obstsaft. Wasser ist nur zum Waschen da, hatte mir Lulaie erklärt. Ich warte auf meine Schüssel zweites Frühstück. Meine Arme sind manchmal noch etwas zittrig und jetzt landeten ein paar Spritzer auf dem Bauch. Als ich sie abwischen will, fällt mir auf: Es schiebt sich nicht nur ein kleiner Speckwulst über den Hosenbund, sondern ein ordentlicher Speckring und dazu noch bilden sich drei Kleinere oben drüber bis zu meiner Brust. Nicht kleine Fältchen, sondern richtige Speckringe. Sie verschwinden auch nicht, wenn ich mich wieder zurücklehne. So etwas hatte ich noch nie. Ich muss schmunzeln, auch wenn vielleicht das eine oder andere Kilo während der Kreuzfahrt hinzugekommen ist, hat es mein Pfleger wohl etwas zu gut gemeint. Ich versuche auf wackeligen Beinen zu stehen, aber nach ein paar Schritten rutschen sie mir weg. Zum Glück kommt Lulaie herein, der mich auffängt.

Ich wollte gerne in die Sonne, aber Lulaie sagt, dazu sei es noch zu früh. Ich meinte, dass ich schneller genesen würde aber Lulaie bat mich noch fünf Tage zu warten. Außerdem müsse ich mehr essen, damit ich besser und schneller zu Kräften käme. Er bemüht sich auch redlich und ich komme mir vor wie eine Stopfgans. Lulaie sagte mir auch, dass ich beginne fett zu werden. Lulaie sagte, dass müsse auch so sein. Ich hatte darauf furchtbare Albträume, man wollte mich mästen, bis ich schlachtreif war! Ich versuchte am nächsten Tag nichts zu essen. Als Lulaie fragte was los sei, er wollte einen Heiler holen, sagte ich ihm weinend meine Befürchtungen. Lulaie nahm mich in seinen Arm. Nein das sei ganz und gar nicht der Fall, das werde er mir in zwei Tagen zeigen, wenn ich brav aufessen würde. Wenn nicht würde ich länger auf die Lüftung des Geheimnisses warten müssen. Ich war natürlich neugierig und bemühte mich. Aber Lulaie nutzte die Situation weidlich aus und verdoppelte die Rationen. Ich kam mir vor wie eine Mastgans bei der Stopfung. Schließlich kam der Tag. Ein verzierter Sessel mit Fußstützen und gepolstert mit getrocknetem Moos wurde in die Hütte gebracht. Er hatte Stützen für Träger. Mir wurde bedeutet mich dort hineinzusetzen. Ich tat dies. Endlich konnte ich wieder die Sonne im Freien genießen. Ich wurde hinausgetragen. Vor der Hütte war niemand. Sie trugen mich ein paar Schritte weiter. Um die Ecke lag ein großer Platz. Dort waren vielleicht 200 bis 300 Menschen versammelt. Sie gingen alle mit dem einen Knie auf den Boden, während sie das andere Bein angewinkelt auf den Boden stellten. Sie beugten dabei ihre Oberkörper und verneigten sich vor mir, ehrfurchtsvoll verharrten sie in der Stellung.

Ich erfuhr, dass ich ein „Draguberu“ bin. Das bedeutet soviel wie Beruhiger oder Besänftiger des Großen Geisterdrachen. Weiße werden, wenn sie zufällig als Schiffsbrüchige angeschwemmt werden als eine Art lebende Gottheit verehrt. Zurzeit lebt aber kein anderer Weißer hier, so dass dieses Ereignis schon länger her sein muss. Lulaie, der sowas wie ein Priester ist, antwortet nur ausweichend. Also weiß er es wohl selbst nicht. Man gab mir noch eine Woche um zu kurieren und meine Pfleger – ja ich habe mehrere – gaben sich alle Mühe mich aufzupäppeln. Die Speckringe sind einem richtigen kleinen Bäuchlein gewichen, das an den Hüften über den Shorts in zwei dicke Speckwülste ausläuft. Meine Brust um die Brustwarzen herum, mit denen Lulaie so hervorragend zu spielen versteht, scheint auch ein wenig weicher geworden zu sein. Seit vorgestern verstehe ich, dies war nur eine Übung. Denn den ganzen Tag über bringen mir die Dörfler Speisen als Gaben. Sie abzulehnen wäre eine schwere Demütigung für die Gebenden. Zum Glück massiert Lulaie sehr geschickt.

Zwei weitere Wochen sind ins Land gegangen oder über die Insel. Ich habe mich ein bisschen durch das Dorf und drumherum tragen lassen. Den Boden außerhalb der geweihten Hütte dürfen meine Füße nicht betreten, auch mit Schuhen nicht, die man hier sowieso nicht kennt. Alle knien in der bekannten Weise nieder, sobald sie mich sehen. Auch wenn sie gerade auf den Feldern sind oder Netze flicken.

Man kennt hier Zuckerrohr, eine Knollenwurzel mit rötlicher Hülle und orangenem Inneren, dass wohl die Grundlage der meisten Mahlzeiten bildet. Sie scheint stärkehaltig zu sein und schmeckt leicht süßlich. Sie wird im Erdofen gegart. Kokos wird allem verwendet herzhaft sowie süß. Man baut Bananen, Papaya, Ananas und einige weitere Früchte, die ich zuvor noch nie gesehen habe, an. Aus den ersten drei Früchten bereitet man zusammen mit Kokos und den Süßkartoffeln einen leckeren Brei. Es gibt Geflügel und Schweine, die so fett werden bis kaum noch laufen können. Aber sie schmecken vorzüglich im Erdofen gegart. Das Fleisch und der Speck zergeht einem fast auf der Zunge. Überhaupt sind hier alle Speisen sehr fettig mit Kokosöl oder Schweineschmalz angemacht. Selbst der Fisch, der hier hauptsächlich als tierisches zu sich genommen wird, ist ölig. Dazu werden Maden gegessen und vorher mit überreifen Obst gemästet. Der Anblick war zwar abschreckend, aber sie schmecken deliziös – zwischen Hähnchenfleisch und Schweinespeck mit leicht nussiger Note. Getrunken werden auch vergorene Obstsäfte. Alles wird über Lagerfeuer gegrillt oder im Erdofen gebacken. Ich wundere mich, dass niemand fett wird von dem ganzen fetten oder extrem süßen Essen. Wahrscheinlich sind es die Gene. Ich jedenfalls werde fett. Mein Bäuchlein hat sich zu einem richtigen Wanst entwickelt. Meinen alten Shorts musste ich den Gummibund aufschneiden lassen. Sie kniffen nicht nur in der Arschritze ein. Sie saßen auch wie eine zweite Haut. Vorgestern ist es passiert. Ich war gerade dabei mich in den Sessel setzen, da ist die Hose am Arsch aufgeplatzt. Ich wollte ungern nackt in die Öffentlichkeit. Zum Glück hatte Lulaie eine weitere Short, die als Treibgut angeschwemmt wurde. Sie sitzt noch etwas labberig aber ich fürchte, ich werde schneller hineinwachsen als mir lieb ist. Lulaie kann übrigens von meinen prallen Pobacken nicht genug kriegen. Ich lebe hier wie eine Made im Speck oder im überreifen Obst. Ich bin in dem Monat in dem ich hier bin schon ein rechtes Pummelchen geworden. Es gibt hier für die Rasur Metallspiegel und ich beginne ein Doppelkinn zu entwickeln.

Ein weiterer Monat ist vergangen. Ich habe mir eine Wampe angefressen, die anfängt auf meine Oberschenkel aufzuliegen. Die wie zwei feiste schwabbelige Riesenmaden aussehen. Wenn es so weitergeht kann ich in einigen Monaten gar nicht mehr laufen. Nicht dass ich das müsste. Ich darf ja gar nicht laufen und für jeden Handgriff habe ich Diener. Eine neue Hose habe ich auch. Die alte war etwas eng geworden. Ich frage mich woher Lulaie all das Treibgut hat. Ich habe im Gesicht richtige Speckbäckchen bekommen.

Ich bin schon vier Monate hier und zuhause ist gerade Weihnachten. Ich fühle mich auch wie eine Weihnachtsgans gestopft und gefüllt. Es wird langsam aber sicher immer mehr Essen, dass die Leute zu mir bringen. Das ich nicht ablehnen kann ohne jemanden zu beschämen und bloß zu stellen. Ich werde nun von früh bis abends genudelt. Die dritte Shorts ist mir irgendwann aufgeplatzt. Aber ich habe jetzt eine Fettschürze, die zumindest im Sitzen mein Gemächt überdeckt. Speckringe habe ich auch ohne Shorts an Hüften und Rücken. Gestern haben sie mich gewogen. Es gab eine riesige Waage. In die eine Schale wurde ein Kind, eine junge Frau und Lulaie gesetzt und ich in die andere. Als die Waage etwas zu mir ausschlug gab es große Bewunderungsrufe. Daraufhin wurde das fetteste Schwein in die Waage gelegt. Die Schweine sind hier viel kleiner als bei uns, aber viel fetter. Als die Waage zu mir ausschlug gab es vor Ehrfurcht kein Halten mehr. Die Menge senkte die Köpfe unter „Allu he!“ - „Groß ist er!“ Rufen auf das stehende Knie. Das Schwein wurde gleich geschlachtet. Es war so fett, dass der Bauch auf dem Boden lag und die Beine den Körper nicht mehr anheben konnten, ja sie schienen fast in der Luft zu hängen. Das Schwein versuchte verzweifelt dem Schlachtermesser zu entkommen und ruderte verzweifelt mit den Beinen. Der Schlachter zog es zum Gaudi der Leute hinaus und führte das Schwein in dessen verfetteten Hilflosigkeit vor. Nach vier Stunden im Erdofen war es lecker und zart. Das Fett schmolz einem auf der Zunge. Ich bekam das Beste – also puren Schweinespeck und das Meiste. So landeten wohl einige Kilo Schweinefett in meinem Bauch.

Lulaie kann gar nicht genug in meinem Speck herumwalken, wenn wir uns lieben. Er haucht mir immer zärtliche Koseworte ins Ohr, die ich nicht verstehe. Ich bat ihm sie zu übersetzen, aber er zierte sich. Nur nach und nach konnte ich ihm Einige entlocken, die er verschämt preisgab: „Speckige Mastmade“, „Gefülltes Masthähnchen“, „fett aufquellendes Schweinchen“, „Süße Speckkugel“, „Explodierender Kugelfisch“, „Kokosfettbeutel“, „Schmalzbauch“.

Das letzte Mahl ist das Nachtmahl und Lulaie stopft mich nochmal, bis ich das Gefühl habe zu platzen, und ich muss gestehen, dass ich es liebe, wie er mich massiert, und ich werde immer horniger, und wenn beim besten Willen nichts mehr in meinen gestopften Leib hineingeht und es mir oben rausquillt, muss er schnell machen mit dem Felatio, und wenn er mich dann von hinten nimmt – ich liebe es mittlerweile, wie er seinen, man muss neidlos zugeben, Riesenpenis in meinen Hintern rammt, als wäre ich ein Spießbraten und sich in mich entlädt – fühle ich mich endgültig wie ein gefülltes Masthähnchen oder -schwein.

Seit einem halben Jahr lebe ich auf der Insel. Ich kann nur noch mit Hilfe stehen und laufen gar nicht mehr, so fett bin ich geworden. Mein Bauch reicht im Sitzen bis auf die Knie und bedeckt meine Oberschenkel komplett. Wie mein Arsch aussieht, weiß ich nicht. Aber er scheint sehr zu schwabbeln. Es sind eher die fehlenden Muskeln. Sie haben sich nicht nur nicht aufgebaut, sondern abgebaut. Da ich außerhalb der Hütte nicht laufen durfte, habe ich mich fast gar nicht bewegt und die Muskeln sind verschwunden. Träge lass ich mir von den Leuten persönlich, das Essen, dass sie bringen, in den Mund stopfen – mal liegend – mal sitzend. Oralverkehr geht nicht mehr. Mein fetter Bauch ist zu groß geworden. Lulaie schafft mir jetzt per Handbetrieb Erleichterung – auch während mir die Dörfler das Essen in mich hineinstopfen. Meist wird mir nur noch ein Brei gereicht, der zwar verschieden angerichtet ist, mal mit Fisch, mal mit Fleisch, mal extrem süßer Obstbrei. Mal wird mir zerlassenes Schweineschmalz oder Kokosfett gereicht. Der Obstsaft wird zusätzlich stark gezuckert. Ich schlucke nur noch, was mir von fremder Hand in den Mund gefüllt wird.

Es soll wohl ein weiterer Monat ins Land gegangen sein. Ich fresse und schlafe eigentlich nur noch. Wann Tag ist und wann Nacht kriege ich nicht mehr so ganz mit. Ich liege nur noch und werde ab und zu gewendet, damit ich nicht durchliege, mein Bett gemacht wird, oder zahlreiche Hände mich waschen. Mein Körper ist rasant weiter aufgequollen. Ich habe selbst manchmal das Gefühl, ich sei nur eine amorphe Fettmasse. Als plötzlich sich große Aufregung breitmachte. Ich wurde in den Sessel gehievt, den mein Hintern voll ausfüllte. Acht Träger statt vier trugen mich. Alle knieten nieder vor mir, aber ich wurde begeistert aus dem Dorf getragen. Die Stimmung war erwartungsfroh angespannt. Einige sangen. Lulaie erzählte mir irgendwas von hoffnungsvollen Rauchzeichen. Begleitet von den Dorfbewohnern vom Kleinkind bis zum Greis zogen wir durch den Dschungel auf dem Pfad. Ich wurde hungrig, da ich jetzt eine Stunde mittlerweile nichts zu essen bekam. Als ich das kundtat, durch Gesten und englische Worte, lachten Einige.

Wir kommen zum Rand einer sandigen Mulde vor einem großen Höhleneingang. Irgendwie schaudert mich, und plötzlich kippt der Sessel. Ein Schrei entfährt mir, und schon rolle ich die Böschung hinab. Schreckenstarr brauche ich einige Zeit um mich zu sammeln. Ich liege unverletzt, ich schaue nach oben. Dort lachen die Leute – schadenfroh, gehässig – wie beim Schwein, durchfährt es mir. Für jeden normalen Menschen wäre es kein Problem den Abhang hinaufzugehen. Ich bekomme nicht mal meinen speckigen Leib in die Höhe gestemmt, auch wenn meine Arme gerade so zum Boden reichen. Das Lachen verstärkt sich. Ich versuche zu robben. Auch das gelingt mir nicht. Ich versuche meinen Kopf zu wenden. Es gelingt mir mühevoll, und ich erblicke gelbe alte Reptilienaugen – kalt und hinterhältig. Panik überkommt mich. Wild rudere ich mit den Armen und strampele mit den Beinen. Die Arme haben das bisschen Sand unter den Händen weggeschaufelt und rudern in der Luft. Kalter Schweiß bedeckt meine Haut. Ich schrie: „Lulaie ihr habt mich wie ein Schwein fettgemästet, gezwungen mich ständig bis zum Platzen vollzustopfen, um mich diesem Monster zum Fraß vorzuwerfen. Lulaie du hast mich die ganze Zeit angelogen – von wegen ich werde nicht geschlachtet!“ „Oh ich habe dich nie angelogen. Ein Tier schlachtet nicht, sondern frisst. Und gezwungen haben wir dich nicht. Du hast dich freiwillig vollgefressen und fettgemästet. Ein bisschen überredet, aber niemals gezwungen! Ein Mastschwein muss man auch nicht zwangsweise füttern. Es frisst sich ganz von allein fett. Du hast dich selbst zum Mastschwein gemacht. Jetzt zahlst du den verdienten Preis für dein verfressenes träges Leben hier.“ Ich hörte das Vieh näherkommen. Ich wand mich um. Es war ein weißes geschupptes Wesen, länglich, ähnelte Darstellungen eines Lindwurms. Gemächlich schritt es auf mich zu. Verzweiflung schnürt mir den Atem ab, aber ich bin nur ein fettschwabbelndes Stück Teig. Ich hatte mich faul und völlig immobil gefressen und kam keinen Zentimeter weit. Oben stehen sie am für jeden normalen Menschen leicht zu erreichenden Muldenrand. Ich spüre den warmen Atem hinter mir, ich schreie die heißere Stimme brechend. Tränen schießen mir in die Augen. Bitte lieber Gott, höheres Wesen errette mich – ich will bestimmt nie wieder der Völlerei fröhnen und faul sein – ich werde Sport treiben – aber hilf! Ich spüre eine Zunge. Ich schreie weiter auch wenn die Stimme versagt. Stinkender Atem schlägt mir entgegen. Ich fühle auf einmal so überreif und schwer wie Obst dass vom Baum fällt oder ein Mastschwein auf der Schlachtbank. – „Neeiiin!“


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Epilog


Wir kippten das fette Mastvieh in die Grube vor der Höhle. Mindestens einmal im Jahr bringen wir zur Beschwichtigung des weißen Drachen auch Geisterdrache genannt ein fettes Opfer dar, damit er unser Dorf nicht verheert. Früher waren das oft freiwillige Männer, die sich für das Dorf opferten und dies als Pflicht sahen. Manchmal wurden sie auch ausgelost. Ihnen wurde große Verehrung zuteil. Ansonsten ist bei uns in der Regel niemand dumm genug sich freiwillig fett zu fressen. Wer Speck ansetzt wird als Opfer ausgewählt. Aber zum Glück wurden Dank der Götter immer öfter weiße Männer angespült, die sich mästeten wie Schweine und unglaublich fett werden.

Dieses Mastvieh hat sich vollgestopft nur, weil man es ihm angeboten hat oder durch sanftes Zureden. Verzweifelt liegt er verfettet unten in der Mulde, pures schwabbeliges Fett, mit dem wir des Drachens Hunger stillen. Panisch versucht er aus der Grube zu kommen, was selbst ein Greis oder Kleinkind könnte und ist nur ein schlachtreifes immobiles Mastschwein. Wir haben ihn nicht gewaltsam gezwungen, höchstens nett ihm was ins Ohr gesäuselt, ihn verführt. Herrlich wie der Drache mit ihm spielt, seine Angst steigert, das Fleisch schmeckt dann besser. Man kennt es auch bei den Schweinen. Jetzt beißt er zu – Blut und gelbes Fett spritzt!


Drei Monate später:

Vor zwei Wochen ist ein Junge in einem Boot auf dem Meer gefunden worden. Er hatte sich von der Segelyacht seiner Eltern losgemacht und Notproviant sowie Trinkration für 5 Tage mit. Er hatte die Absicht etwas für sich sein, und hat heimlich das Rettungsboot losgemacht. Er wollte nicht abtreiben aber er war im Rudern zu schwach und wurde von der Meeresströmung davongetragen. Eine Woche war er auf dem Meer. Schon am Strand als er mit dem Sessel abgeholt wurde und alle sich niederknieten, war er schwer beeindruckt und es schmeichelte ihm ungemein. Ich habe ihm erzählt, dass etwa einmal im Jahr Weltenbummler hier vorbeikommen, die ihn mitnehmen können oder Nachrichten überbringen. Er hat sich darauf eingestellt, dass er wohl für ein paar Monate hierbleiben muss und wenn er Pech hat über ein Jahr. Er nimmt es als ein großes Abenteuer. Er ist zwar erst 15 aber vielversprechend. Er hatte schon bei Ankunft einen Ansatz zum Speckbauch und war schon ziemlich überfüttert. Er liebt fettige sowie süße Speisen. Es kann nie zu süß sein und hat kräftig angesetzt. Seine Kleidung passt ihm schon jetzt nicht mehr. Den Knopf seiner Hose hat er immer offen und sie sitzt zunehmend wie eine zweite Haut. Zum Glück ist er wie fast alle Weißen dumm und verfressen!

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