V Burger King
Karsten konnte der Frage nur zustimmen. Torsten sagte. „Hey, ich habe noch Gutscheine für Burger King. Wollen wir dahinfahren?“ Das klang verlockend. Auch wenn das Städtchen klein war, so hatte es an der Umgehungsstraße einen Burger King neben der Tankstelle.
Der Gutschein war 2 Big King XXL, 2 große Portionen King Pommes + 1 halber Liter Kingshake für nur 6,99€. Karsten meinte noch. „Den Shake kannst gerne du haben, ich kaufe mir eine Sprite oder so. Wie überrascht war er als Torsten bei der Bestellung sagte: „4 Big King XXL, 4 große Portionen King Pommes – Karsten, was für einen Milchshake möchtest du?“ Torsten wollte für jeden von ihnen einen Gutschein einlösen. Karsten wählte einen Bananenshake mit Schokoladensoße.
Karsten fühlte zwar ein wohliges Völlegefühl, aber er verkraftete das Essen besser als er zunächst erwartet hatte. „Offensichtlich sind meine Konditionen besser und mein Magen größer geworden in den gut zwei Wochen, die ich bei Omi bin. Ich stehe gut im Training.“ Dachte sich Karsten amüsiert. Torsten hatte wesentlich mehr Schwierigkeiten sein Essen zu meistern. Auch auf der anderen Tisch Seite fiel auf wie gut Karsten zuschlagen konnte. „Meine Güte!“ Dachte Torsten still für sich. Entweder der Junge kann viel essen wie ein Scheunendrescher ohne, bzw. nur kaum etwas zuzulegen, oder er geht demnächst auf wie ein Hefekloß.“ Die Speckröllchen am See schienen für letzteres zu sprechen. Dies konnte ein interessanter Sommer werden!
Beschwingt und von einer fröhlichen Leichtigkeit befallen – trotz des vollen Magens – betrat Karsten Omis Haus. Der Nachmittag mit Torsten war prächtig verlaufen. Man hatte mit ihm gut quatschen können – aber vor allem war die alte Vertrautheit untereinander, die auch ohne Worte auskam, wieder da. Karstens Großmutter kamen aus der Küche gelaufen. „Du kommst gerade noch rechtzeitig Junge, ich hatte schon befürchtet, das Abendessen würde kalt werden.“ Karstens Gesichtszüge entglitten. Etwas kleinlaut sagte er: „Ich habe eigentlich schon gegessen.“ Aber kurze Zeit später stopfte er sich doch den Speckkuchen hinein. Zum Glück gab es nur süßes Birnenkompott, das war wenigstens leicht, aber Karsten musste seinen Hosenknopf aufmachen. Er hielt sich schnaufend den Bauch und glaubte, wenn er noch einen Bissen aß, würde es peng machen und er sei gleich geplatzt.
Zu seiner Verwunderung hatte Karsten trotz oder gerade wegen seiner gestrigen Völlerei am nächsten Morgen richtig Knast. So dass er einen riesigen Berg Armer Ritter zum Frühstück verdrücken konnte. Seine Großmutter musste sogar noch eine kleine Portion zusätzlich nachmachen. Zu Mittag gab es Hackbraten mit Kartoffelmus und zum Kompott ausgebackene Bananen. Karsten war dankbar, dass seine Oma ihn diesmal einen Kräuterschnaps zur Verdauung anbot.
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